Billig macht hungrig
von KAB-Bamberg in Gesetzliche Grundlagen AN 27. April 2016
Bei Baumwoll- und Textilherstellung müssen Menschenrechte geachtet werden
Immer schneller dreht sich das Modekarussell, kaufen wir Kleider und mustern sie aus. Wertvolle
Rohstoffe werden verschwendet und – in einer auf Profitmaximierung ausgerichteten
globalen Wertschöpfungskette – immer wieder Menschenrechte verletzt. Während Textilunternehmen
auf dem Weg vom Baumwollfeld bis zum fertigen T-Shirt den größten Teil des
Gewinns abschöpfen, leben und arbeiten Bauern, Färber, Spinner oder Näherinnen häufig unter
prekären und unwürdigen Bedingungen. Seit dem Einsturz des Rana-Plaza-Komplexes in
Bangladesh am 24. April 2013 mit über 1.110 toten Textilarbeitern hat sich wenig verbessert.
Deshalb braucht es dringend eine Kehrtwende durch entschlossenes Handeln: seitens der
Politik, Unternehmen und Verbraucher. Statt freiwilliger Empfehlungen benötigen wir verbindliche
ökologische und soziale Mindeststandards für Anbau, Weiterverarbeitung bis hin zu
Handel und Vermarktung. Darüber hinaus können Verbraucher durch verantwortungsbewussten
Konsum und öffentlichen Druck diesen Prozess unterstützen.
Download 2015_Brennpunkt_Baumwolle_Textilherstellung_WHH_Schoeninger (pdf, 1,1 MB)
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