Hallstadt - Die Abwechslung findet Doris Eberhardt aus Dörfleins gut. Gerade jetzt, wo es so düster und diesig ist. Die 50-Jährige kommt seit es den Hallstadter Herbstmarkt gibt auf den Marktplatz. Da trifft man immer Leute und kann sich unterhalten. Freilich gehört bei den doch frischen Temperaturen ein Glühwein schon dazu. Das Angebot auf dem Platz vor der Kirche? Das ist in etwa so wie jedes Jahr, meint sie und freut sich, dass mit Musik und etlichen Ständen doch vor allem Abwechslung geboten ist. Und die verkaufsoffenen Läden im Gewerbegebiet? Das ist ihr zu viel Rummel, auf dem Marktplatz findet sie es gemütlicher, eben weil man Leute trifft.
Ein schöner Erfolg
Als einen schönen Erfolg bezeichnet Hallstadts Bürgermeister Markus Zirkel diesen Herbstmarkt. Er selbstwar zwar hauptsächlich rund um den Marktplatz in Aktion, unter anderem bei der offiziellen Eröffnung und am Tenorhorn für den Spielmannszug desTurnvereins.
Rückmeldungen haben ihm jedoch bestätigt, dass beim Market und im gemeinsamen Gewerbegebiet mit der Stadt Bamberg im Hafen die Hölle los war. Ein bisschen konnte man das auch aus den Verkehrs-Rückstaus im Zentrum schließen. Während offenbar zumeist Auswärtige die Einkaufsmöglichkeiten im Hafen und beim Markt nutzten, genossen die Hallstadter wie eben Doris Eberhardt die schöne Atmosphäre und die Angebote der 17 Buden rund um den Marktplatz, sowie das Alternativprogramm der KAB im Pfarr- und Jugendheim. Was Zirkel begrüßt, das gehört für die Hallstadter zusammen.
Regelrecht belagert war der Pavillon der beiden Jakobsweg-Radler. Ein Highlight, so Zirkel. Wäre es nicht gar so windig und kühl gewesen, wären vermutlich noch mehr Leute in Hallstadts Zentrum gekommen und länger geblieben. Das passt schon, sagt ein durchgefrorener aber zufriedener Bürgermeister.
Quelle: FT, Montag, den 08. November 2010, Ausgabe A, Seite 13