KAB Bamberg

Aufruf zum 1. Mai

Die KAB und die CAJ rufen zum 1. Mai auf: Für faire Arbeit, klare Regeln und gegen die Ausbeutung durch Flexibilisierung!

Mach Dich stark für faire Arbeit!

Der Ruf nach Flexibilisierung ist als Allheilmittel für eine Wirtschaft in aller Munde, die durch grobe Managementfehler und menschenverachtende Gewinnfixierung in die Krise geraten ist. Flexibilisierung wird den Arbeitnehmenden als Zugewinn an persönlicher Freiheit und als zusätzlicher Gestaltungsfreiraum für die Vereinbarkeit von Familie und Beruf verkauft. In Wirklichkeit geht es aber um die Lockerung bestehender Verträge und ein Höchstmaß an Verfügbarkeit. Daher tritt die KAB für verlässliche Regeln und maximale Transparenz ein.

 

Faire Arbeit

Faire Arbeit bedeutet für uns als KAB, dass verlässliche Regeln wie eine angemessene Entlohnung, die Einhaltung von Arbeitszeiten und Gesundheitsschutz endlich eine Selbstverständlichkeit für alle Arbeitnehmenden werden.

 

Prekäre Arbeitsverhältnisse abschaffen!

Prekäre Arbeitsverhältnisse, wie zum Beispiel in der Paketbranche, gehören abgeschafft. In dieser Branche sind nun konkrete Gesetzesinitiativen nötig, die aus den Worten des Koalitionsvertrages Taten werden lassen.

Arbeitnehmende in allen Arbeitsbereichen müssen sich auf die Einhaltung von Regeln verlassen können.

Die Diskussionen der vergangenen Wochen über weitere Arbeitszeitflexibilisierung, finanzielle Anreize bei Überstunden oder gar die Streichung von Feiertagen führen davon weg.

 

Spaltung der Gesellschaft verhindern!

In den Debatten zur beruflichen Leistungsbereitschaft werden gerne Begrifflichkeiten wie work-on-demand,

workation oder auch work-life-balance angeführt. Die dahinterstehenden Konzepte bergen jedoch eindeutig die Gefahr, dass Regeln ausgehöhlt oder gar gebrochen werden. Dass Menschen in ihren individuellen Lebenssituationen gegeneinander ausgespielt werden, wird durch angeblich wirkungsvolle Perspektiven verschleiert.

 

Verlässliche Regeln für soziale Gerechtigkeit!

Wir als KAB sagen Arbeitgebern und Politik deshalb deutlich: Wer über die Flexibilisierung von Regeln spricht, muss sich erst einmal selbst an die Regeln halten! Denn verlässliche Regelungen halten unsere Gesellschaft

zusammen und sorgen für soziale Gerechtigkeit!