Vor der Gefahr eines anwachsenden Rechtspopulismus in Europa warnt die Europäische Bewegung Christlicher Arbeitnehmerorganisationen (EBCA). Auf ihrem jüngsten Treffen in Barcelona vom 21. bis 23. September erklärten die Vertreterinnen und Vertreter der christlichen Arbeitnehmer:innen aus Portugal, Spanien, Frankreich, der Schweiz, Österreich, Deutschland und Südtirol, dass sie gemeinsam die Demokratie verteidigen wollen.
„Wir betonen mit großem Nachdruck, dass für unsere Bewegungen die Beachtung der Menschenrechte, von Demokratie und Rechtsstaatlichkeit die fundamentalen Voraussetzungen für eine gerechte und menschenwürdige Gesellschaft darstellen“, so die EBCA in ihrer Abschlusserklärung. Denn mit Sorge betrachtet die EBCA das aktuelle Verhältnis von Gesellschaft und Demokratie in vielen Ländern Europas und das Erstarken rechter und rechtsradikaler Strömungen trotz basisdemokratischer Bewegungen.
Eine große Anzahl unserer Mitbürgerinnen und Mitbürger sieht sich mit ihren Zukunftssorgen und Alltagsnöten von der Politik nicht mehr wahrgenommen oder bewusst ausgeblendet. Dies, die Intransparenz bei politischen Prozessen und die wachsende Kluft zwischen Arm und Reich verschaffen rechtspopulistischen und nationalistischen Parteien zunehmend Aufmerksamkeit und Wahlerfolge. Sie profitieren von einem toxischen Gemisch aus Frustration und Protest, das durch die vermeintliche Unfähigkeit, mit der unsere Regierungen auf die multiplen Großkrisen unserer Gegenwart reagieren, zusätzlich genährt wird.
Einmischen in politische Debatten
Die Arbeiterbewegungen aus Deutschland, Südtirol (Italien), Frankreich, Spanien,Portugal, der Schweiz und Österreich wollen sich weiterhin in vielfältiger Weise in die gegenwartspolitischen Debatten um Gerechtigkeit, Menschenwürde und sozialen Wohlstand einmischen „Wir suchen aktiv den Meinungsaustausch und die Zusammenarbeit mit Einzelnen, basisdemokratischen Gruppen, Organisationen und Parteien“, so das Abschlusskomunique.