Gifting- Tatkräftig, engagiert, hilfsbereit, freundlich und gesegnet mit einem großen Herzen für ihre Mitmenschen. Mit der langjährigen 1. Vorsitzenden des KAB-Ortsverbands Posseck-Gifting-Größau sowie langjährigen stellvertretenden KAB-Kreisvorsitzenden, Adelheid Kotschenreuther, ging eine engagierte Mitstreiterin von unermüdlicher Tatkraft, die tiefe Spuren weit über das Ortsleben hinaus hinterlässt.
Adelheid Kotschenreuther wurde die KAB schon in die Wiege gelegt. Bereits am 1. Januar 1968 trat sie - im Alter von 20 Jahren - dem Verband bei. Von 1991 bis 1996 hatte sie in der Ortsgruppe die Funktion der Schatzmeisterin inne, bevor sie ab 1997, wie das Amt damals noch hieß, Frauenleiterin wurde. 2005 übernahm sie den Vorsitz, den sie bis zum Frühjahr dieses Jahres innehatte. Bei ihrem altersbedingten Ausscheiden wurde sie aufgrund ihrer Verdienste zum Ehrenmitglied ernannt. Ihr Großvater war bereits Gründungsmitglied im damaligen Werkvolk. Adelheid Kotschenreuthers Ehemann, Reinhard Kotschenreuther, war einst erster Fähnrich. Auch ihre Eltern und ihre Schwiegermutter gehörten dem Ortsverband an, der im vergangenen Jahr 75-jähriges Jubiläum feiern konnte. Die Planung des Jubiläums war der nunmehr Verstorbenen ein großes Anliegen und eine ihrer letzten „großen“ Aufgaben.
Geprägt war das Jahresprogramm des Ortsverbands von vielen religiösen, allgemeinbildenden und geselligen Aktivitäten für die drei Dörfer Posseck, Gifting und Größau. Sehr verdient machte sie sich dabei insbesondere um die Seniorenarbeit. Auf Initiative der KAB wurde in der Pfarrei 1996 mit den Seniorenfahrten begonnen, woraus sich ein reger Seniorentreff entwickelte. Aber auch über die Ortsgruppe hinaus engagierte sie sich auf weiteren Ebenen. Rund 30 Jahre - bis zum Kreisverbandstag im Jahr 2023 - hatte sie mit viel Herzblut die Funktion der stellvertretenden KAB-Kreisvorsitzenden inne. Für den Diözesanverband war sie über einen langen Zeitraum Kassenprüferin. Dabei kam ihr ihre fast 40-jährige berufliche Tätigkeit als Buchhalterin in einer Steuerkanzlei zugute.
In all den Jahrzehnten hat sie alle Aktionen, die vom Kreis-, Diözesan- oder Bundesverband angestoßen wurden, mit geplant und durchgeführt. Unvergessen ist beispielsweise der Sketsch zum KAB-Rentenmodell, der - wie vieles mehr - ihrer Feder entstammte. Für ihre herausragenden Verdienste wurde sie 2018 mit der roten Ehrennadel, der höchsten KAB- Auszeichnung überhaupt, bedacht. Voller Überzeugung wies sie stets auf die vielen Leistungen für Mitglieder hin.
„Adelheid Kotschenreuther war eine Frau der Tat, die organisierte und machte“, würdigt Kreispräses, Dekan Detlef Pötzl deren unermüdliches Wirken, mit dem sie in der Dorfgemeinschaft der drei Orte viel bewegt hat. Vom 1. Januar 2003 bis Ende 2006 war die Ehrenamtliche auch Kirchenpflegerin in ihrem Heimatort. Für die St. Josefs-Kirche hat sie auch eine Chronik erstellt. Niemals wurde sie müde darin, ihre Heimat voranzubringen.
Bild (Archiv Heike Schülein): Adelheid Kotschenreuther