Und ja, den hat sie sich wirklich verdient. Ihr Engagement für die Katholische Arbeitnehmer-Bewegung im Diözesanverband Bamberg war herausragend. Mehr als 20 Jahre ist sie für den Verband aktiv.
Die Themen der KAB waren von Anfang an auch ihre Themen, erst in ihrer KAB Ortsgruppe Oberhaid, dann ohne große Umwege verstärkte sie den Diözesanverbandsvorstand ab 2006 als stellvertretende Vorsitzende. In dieser Funktion hat sie auf Bundesebene der KAB, aber auch bei überregionalen Veranstaltungen, den KAB-Diözesanverband Bamberg mit seinen Kernthemen, Sonntag muss Sonntag bleiben, Mindestlohn oder dem Grundeinkommen vertreten. So war sie 2014 in Berlin – mit zwei Aktionsfahnen im Rucksack. Ein Bildausschnitt dieses Tages ziert die neue Homepage der KAB.
Ab 2014 hat Luise Müller aus ihrem Ehrenamt ihren Beruf gemacht. Sie legte ihr Ehrenamt als stellvertretende Vorsitzende ab und unterstützte die KAB ab sofort hauptberuflich. Als Quereinsteigerin aus der Pflege, mit einem Gespür für Menschen und ihre Nöte, war Frau Müller eine echte Bereicherung für unser Team. Ihr Wissen aus dem erlernten Beruf führte zu Veranstaltungen rund um das Thema Pflege, insbesondere für pflegende Angehörige. Frau Müller hat Angehörigen direkt, aber auch Beschäftigten aus dem Fachgebiet beratend zur Seite gestanden. Luise Müller hat die Veranstaltungsreihe „Kompetenz für Ehrenamt und Beruf” mit auf den Weg gebracht und hat bei der Weiterentwicklung des KAB-Bildungswerkes durch neue Ideen, neue Impulse und einer Öffnung für neue Wege in der Bildungsarbeit mitgewirkt.
Sie war als Referentin des Bildungswerkes im ganzen Diözesanverband unterwegs und hat in dieser Funktion auch viele Online-Seminare betreut.
Und doch, Müller war lieber vor Ort – bei den Menschen, um sich auszutauschen, um zu hören was die Menschen – bewegt, wo es fehlt, wo man nachlegen muss. So war sie
bei vielen Jahreshauptversammlungen, Kreisverbandstagen, bei vielen Präsenzveranstaltungen, bei jedem 1. Mai vor Ort, mal in Forchheim, mal in Bamberg, Ansprechperson – und in Folge dann im Bamberger Büro das Sprachrohr für die Bedürfnisse an der Basis.
Müller war maßgeblich bei der Entwicklung vom Qualitätsmanagement des Bildungswerks der KAB beteiligt. Auch ist ihr die Zertifizierung zu verdanken, ohne die die Bildungsarbeit heute nicht mehr möglich ist. Sie hat mitgewirkt die KAB Bamberg als „Stützpunkt für Verbraucherbildung” zu etablieren. Dies hat nicht nur zusätzliche finanzielle Mittel für die KAB im Diözesanverband Bamberg gebracht, sondern auch das Spektrum der Bildungsangebote erweitert.
Was unserer Luise, wie ich sie nun gegen Ende des Berichtes nennen will, aber besonders am Herzen liegt, ist das Thema Nachhaltigkeit, Klimaschutz, die Welt, in der wir leben und die wir unseren Kindern hinterlassen werden. Als Mutter von drei Kindern ist es ihr ein großes Anliegen, sich in diesem Bereich auch künftig zu engagieren. Wichtig zu erwähnen, dass sie im Bamberger Klimaschutzbündnis sowie auch in der Initiative „Fei obachd!” die KAB vertritt. Aber Luise trägt ihr Engagement nicht wie eine Fahne vor sich her – sie tut einfach.
Und so ist sie auch seit 2006 als stellvertretende Vorsitzende und ab 2015 als Vorstand in der CAH aktiv. Und diese Tätigkeit ist mehr als ein Amt – muss doch entschieden werden, wem nach „Aktenlage” geholfen werden kann und wem nicht. Nicht immer eine leichte Entscheidung.
Luise ist keine, die die Hände in den Schoß legt. Sie wird sich weiter ehrenamtlich einbringen in den Verband und in die Bündnisse und in die Themen, die ihr wichtig sind. Wir sind sicher, wir werden von ihr hören... – nach einer kleinen Weile Müßiggang, den wir ihr von Herzen gönnen.
Wir werden sie vermissen, unsere Luise! Der KAB-Diözesanverband Bamberg und
die Kolleginnen und Kollegen im KAB-Büro Bamberg und Kronach bedanken sich herzlich bei Luise für die vielen Jahre des Engagements – oft deutlich über das erforderliche Maß hinaus. Wir wünschen Luise von Herzen einen erfüllten und gesunden Ruhestand mit vielen neuen Herausforderungen und neuen Ufern.
Heike Morbach